„Wir sollen Gehilfen eurer Freude sein!“
- Mitgliederversammlung 2023 -
Die Teilnehmenden unserer Mitgliederversammlung 2023 hörten am 3. Mai eine bunte, lebendige Mischung eines kirchlichen Insiders vom „Domradio“ aus Köln, als deren Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen seine Sichtweise darlegte. Von der Erfahrung des Machtgehabes eines Pfarrers bei der Gestaltung eines Beerdigungsgottesdienstes bis zum Trauerspiel der 2 ½ Jahre Dauerkrise im Erzbistum Köln oder der undurchschaubaren Baustelle im Vatikan beleuchtete er viele dunkle Seiten der aktuellen Reformnotwendigkeit in der Katholischen Kirche.
„Ob Jesus sich das so vorgestellt hat,“ fragte der Referent im Hinblick auf viele Ereignisse, auch nach dem oft noch zögerlichen Umgang mit sexueller Gewalt. Auch nach seiner Auffassung ist der bisherige Synodale Weg eine Notwendigkeit für die Zukunft der Kirche. Er selbst war bei allen Versammlungen dabei und betonte, dass die Synodalen sich über ihren Glauben ausgetauscht und um den richtigen Weg gerungen haben. Das sei ein Zeichen für eine lebendige, nicht eine gespaltene Kirche. Wesentlich sind nach seiner Auffassung die Entwicklung zu einer Geschlechtergerechtigkeit und vollen Gleichberechtigung aller Kirchenmitglieder. Dazu gehören auch neue Machtstrukturen.
In der Weltkirche machte er viele gleichlautende Positionen aus. Zugleich müsse die Kirche aber auch aushalten, wenn in verschiedenen Ländern unterschiedliche Sichtweisen aufgrund des jeweiligen kulturellen Hintergrundes deutlich würden. Das gehöre eben zu einer Weltkirche, wie der Referent hervorhob, oder zum „gut katholischen et et“.
Aus seinem „tiefen unerschütterlichen Glauben“ versprühte Brüggenjürgen Zuversicht im Hinblick auf die Zukunft und verwies auf die Aufforderung der Apostel: „Wir sollen nicht Herren eures Glaubens, sondern Gehilfen eurer Freude sein.“ In der anschließenden Diskussion machten viele ihre Zustimmung zu den Gedanken deutlich und konnten auf eigene ähnliche Erfahrungen verweisen.
Vor dem inhaltlichen Schwerpunkt war der Bericht des Vorstandes über die Aktivitäten, insbesondere die vielfältigen Unterstützungen in unserer Pfarrei Hl. Martin, zustimmend von der Mitgliederversammlung zur Kenntnis genommen. Zu Kassenprüfern wurden Günter Kley und Carsten Schröder wiedergewählt. Nachdem einige Mitglieder verstorben waren, konnte an dem Abend mit Maria Schmelter wieder das 100. Mitglied begrüßt werden.
„Bitteschöntreffen“ am Vorabend des 1. Advent 2022
- 10.000 € für Projekte in unserer Pfarrei Hl. Martin -
Zum „Bitteschöntreffen“ kamen die Empfänger der Gelder und unser Vorstand zusammen: (vorne) Pfarrer Tobias Dirksmeier, Gemeindereferentin Petra Scharfen, Markus Trachternach u. Niels Niemann (Kita St.Joseph), (Mitte) Birgit Düsterhus, Monika Kamp (Ferienfreizeit St. Michael), PGR-Vors. Dr. Oliver Kuhlmann, (hinten der Vorstand) Josef Hillemeier, Stefan Hansjürgen, Hans-Georg Hunstig, Martina Gramlich, Ralf Güthoff, Annerose Gierlichs-Berg. Es fehlen die Vertretung der DPSG und der „Tafel“-Ausgabestelle.
Aufgabe unseres am 27.11.2005 gegründeten Vereins ist es, die diversen Aufgaben der Pfarrei Hl. Martin ideell und wirtschaftlich zu unterstützen. So konnten in dieser Zeit mehr als 80 Projekte gefördert werden. Pandemiebedingt haben dabei lange keine „Geldübergaben“ an die Empfänger mehr live stattgefunden.
So hatte der Vorstand genau 17 Jahre nach der Gründung diejenigen zu einem „Bitteschöntreffen“ in das Roncalli-Haus eingeladen, deren Vorhaben in den letzten gut zwei Jahren durch uns ermöglicht wurden. Dazu gehört z.B. das Projekt „Affenstill“ in der Kindertagesstätte St. Joseph Mastbruch. Niels Niemann und Markus Trachternach vom dortigen Förderverein erzählten, wie dabei den Mastbruchkindern Achtsamkeit in spielerischer Form vermittelt wurde, und bedankten sich für die Förderung im vergangenen Jahr, die auch in diesem Jahr fortgesetzt wird.
Von den Betreuenden des seit 40 Jahren durchgeführten Ferienlagers der Gemeinde St. Michael waren Birgit Düsterhus und Monika Kamp dabei. Hier konnten mit dem Geld die ausgedienten „Feldbetten“ durch neue Matratzen für die Leitungskräfte ersetzt werden. Auch die Teilnahme der DPSG an einem Bundeslager wurde bedacht. Erstmals bekam die Ausgabestelle der „Tafel“ im Roncalli-Haus Lebensmittel und Fahrtkostenbeihilfen, nachdem die Zahl der Kunden in den letzten Monaten stark gestiegen war.
Vom Verein wurden viele Maßnahmen unserer Pfarrei ermöglicht, für die Pfarrer Tobias Dirksmeier, Gemeindereferentin Petra Scharfen und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Dr. Oliver Kuhlmann ihren Dank zum Ausdruck brachten und berichten konnten. Dabei ging es z.B. um die coronabedingte Selbstvorbereitung auf die Erstkommunion durch die Mappe „Bei Gott zu Hause“, das Geschenk eines besonderen Adventskalenders an die Familien, eine Arbeitshilfe „Augen auf“ zur Gewaltprävention für alle Mitarbeitenden in der Kinder- und Jugendarbeit und eine batteriebetriebene Beschallungsanlage für Freiluftgottesdienste.
Unser Vorsitzender Hans-Georg Hunstig betonte nach dem Treffen: „Dieser erstmalige direkte Austausch zwischen uns als Förderverein und Personen, die letztlich für die Menschen mit unseren Beiträgen unterwegs sind, hat sich gelohnt. Unser Name ist Programm: ‚Kirche lebt.‘ Wir freuen uns, dass wir in diesen gut zwei Jahren rund 10.000 € dafür einsetzen konnten, die im kirchlichen Haushalt nicht vorhanden sind. Unser Dank gilt den Mitgliedern unserer Initiative.“